13.10.2024 - Make or buy
Vermögensreporting und -controlling: Wann es auslagern und wann selbst übernehmen?
Im Finanzmanagement spielt das Vermögensreporting und -controlling eine zentrale Rolle. Für Privatpersonen und Unternehmen, die ihr Vermögen oder ihre Portfolios effizient managen möchten, stellt sich oft die Frage: Sollten diese Aufgaben intern erledigt oder lieber an externe Dienstleister ausgelagert werden? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Überlegungen, die bei dieser Entscheidung eine Rolle spielen, und beleuchten die Kostenfaktoren für entsprechende Softwarelösungen.
Wann sollte man das Vermögensreporting und -controlling auslagern?
Komplexität des Portfolios
Je umfangreicher und vielschichtiger das Portfolio ist, desto schwieriger wird es, das Vermögensreporting und -controlling selbst zu managen. Wer in verschiedenen Assetklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder sogar Private Equity investiert, kann schnell an die Grenzen interner Ressourcen stoßen. Hier macht es Sinn, auf die Expertise externer Profis zu setzen, die nicht nur die erforderliche Fachkompetenz mitbringen, sondern auch auf spezialisierte Tools zugreifen können.
Fehlende interne Ressourcen
Wenn das Unternehmen oder die Privatperson nicht über die nötigen Kapazitäten oder das Know-how verfügt, ist Outsourcing oft die effektivste Lösung. Externe Dienstleister bieten nicht nur die benötigte Expertise, sondern stellen auch sicher, dass die Berichterstattung effizient und fehlerfrei erfolgt.
Kosten-Nutzen-Verhältnis
Gerade für kleinere Unternehmen oder Privatpersonen kann es sich lohnen, das Reporting auszulagern. Die Anschaffung und Pflege eigener Softwarelösungen sowie die Ausbildung des Personals können kostspielig sein. Ein externer Dienstleister, der bereits über die nötige Infrastruktur verfügt, kann oft eine kosteneffiziente Alternative sein.
Erfüllung regulatorischer Anforderungen
In Branchen, die strengen gesetzlichen Vorgaben unterliegen, wie der Finanzbranche, kann es sinnvoll sein, Vermögensreporting und -controlling auszulagern. Externe Dienstleister sind in der Regel auf dem neuesten Stand der rechtlichen Anforderungen und können helfen, Compliance-Risiken zu minimieren.
Wann sollte man das Vermögensreporting und -controlling selbst übernehmen?
Volle Kontrolle über die Daten
Wer maximale Kontrolle über seine Finanzdaten haben möchte, sollte das Reporting und Controlling lieber selbst in die Hand nehmen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn Vertraulichkeit und Datenschutz eine große Rolle spielen.
Vorhandene interne Expertise
Wenn ein Unternehmen über qualifiziertes Personal verfügt, das in der Lage ist, die komplexen Aufgaben des Vermögensmanagements zu bewältigen, kann es wirtschaftlich sinnvoller sein, diese Aufgaben intern zu erledigen. So können nicht nur die Kosten für externe Dienstleister gespart werden, sondern auch individuelle Anforderungen flexibler umgesetzt werden.
Skalierbarkeit
Unternehmen oder Privatpersonen, deren Vermögen oder Geschäftsmodell sich schnell entwickelt, können mit einer internen Lösung flexibler auf Veränderungen reagieren. Durch die direkte Kontrolle über das Reporting können Anpassungen schnell und effizient durchgeführt werden.
Lizenzkosten für Software: Was man beachten sollte
Wenn man sich für ein internes Vermögensreporting entscheidet, spielen die Lizenzkosten für die nötige Software eine wesentliche Rolle. Es gibt unterschiedliche Modelle, die je nach Anbieter und Funktionsumfang variieren:
Einmalige Lizenzgebühr
Bei diesem Modell wird eine hohe Anfangsinvestition für die Software fällig, die dann dauerhaft genutzt werden kann. Es fallen keine weiteren monatlichen oder jährlichen Kosten an, was langfristig eine kosteneffiziente Lösung sein kann. Allerdings erfordert diese Option eine hohe Anfangsinvestition.
Abonnement-Modell (SaaS)
Viele Anbieter setzen auf cloudbasierte Softwarelösungen, die auf einem Abonnement basieren. Die Kosten werden hier monatlich oder jährlich abgerechnet. Diese Variante bietet Flexibilität, da sie je nach Bedarf skaliert werden kann. Langfristig können die Kosten jedoch höher sein als bei einer einmaligen Lizenz.
Nutzungsabhängige Gebühren
Einige Softwarelösungen berechnen ihre Gebühren basierend auf der Menge des verwalteten Vermögens oder der Anzahl der Nutzer. Dieses Modell kann besonders für kleinere Portfolios oder Unternehmen mit begrenztem Budget attraktiv sein. Allerdings steigen die Kosten mit der Größe des Vermögens oder der Anzahl der Benutzer.
Fazit
Ob man das Vermögensreporting und -controlling auslagern oder selbst übernehmen sollte, hängt stark von den individuellen Anforderungen und Ressourcen ab. Während komplexe Portfolios und fehlende interne Expertise für das Outsourcing sprechen, bietet ein internes Reporting mehr Kontrolle und Flexibilität. Bei der Wahl der richtigen Softwarelösung sollte man sowohl die Funktionsanforderungen als auch die langfristigen Kosten genau abwägen.
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06.10.2024 - Softwareanbieter
Vermögensbetrachtungssoftware: Ein Überblick der Anbieter
Die Verwaltung von Vermögenswerten kann eine komplexe Aufgabe sein, besonders für Personen und Unternehmen mit umfangreichen Portfolios. Hier kommt spezialisierte Vermögensbetrachtungssoftware ins Spiel, die eine zentrale Lösung bietet, um alle Aspekte der Vermögensverwaltung – von Anlageklassen bis hin zu Berichten – effizient und transparent zu managen. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Anbieter, die Vermögensverwaltern, Family Offices und institutionellen Investoren innovative Lösungen bieten.
Was ist Vermögensbetrachtungssoftware?
Vermögensbetrachtungssoftware ist eine spezialisierte Lösung, die Vermögensverwaltern hilft, den Überblick über verschiedene Anlageklassen und Portfolios zu behalten. Sie ermöglicht eine zentrale Datenverwaltung, automatisierte Berichterstellung und analytische Funktionen zur besseren Entscheidungsfindung. Zu den typischen Funktionen gehören:
Portfoliomanagement: Verfolgung von Investments in EchtzeitBerichterstellung: Automatisierte und individuell anpassbare Berichte
Risikomanagement: Überwachung der Risiken in den Portfolios
Multi-Asset-Management: Unterstützung von verschiedenen Anlageklassen (Aktien, Immobilien, alternative Investments, etc.)
Anbieter im Bereich Vermögensbetrachtungssoftware
Hier sind einige der bekanntesten:
1. Altoo
Fokus: Altoo richtet sich vor allem an vermögende Privatpersonen und Family Offices. Es bietet eine benutzerfreundliche Plattform, um komplexe Vermögensportfolios übersichtlich darzustellen.
Hauptfunktionen: Integration von Datenquellen, benutzerdefinierte Dashboards, Berichte und einfache Visualisierung von Vermögenswerten.
Vorteile: Besonders für Privatpersonen und kleinere Family Offices geeignet, die eine intuitive Bedienung wünschen.
2. Expersoft (PM1)
Fokus: Expersoft bietet mit PM1 eine umfassende Vermögensverwaltungssoftware, die sich sowohl für Vermögensverwalter als auch institutionelle Investoren eignet.Hauptfunktionen: Multi-Asset-Management, integrierte CRM-Lösung, Compliance-Überwachung und detaillierte Berichtsoptionen.
Vorteile: Sehr stark in der Kundenverwaltung und der Compliance-Überwachung, ideal für regulierte Vermögensverwalter.
3. Eton Solutions
Fokus: Eton Solutions ist eine integrierte Plattform, die speziell auf die Bedürfnisse von Family Offices zugeschnitten ist.Hauptfunktionen: Verwaltung von Investitionen, Buchhaltung, Reporting und Datenintegration.
Vorteile: Maßgeschneidert für Family Offices, mit einem starken Fokus auf ganzheitliches Vermögensmanagement und administrative Unterstützung.
4. Addepar
Fokus: Addepar ist eine cloudbasierte Vermögensverwaltungssoftware, die sich besonders für Finanzberater und Vermögensverwalter eignet.Hauptfunktionen: Echtzeitdatenüberwachung, Analyse von Vermögenswerten, umfassende Berichterstellung und Liquiditätsüberwachung.
Vorteile: Starke Analysefunktionen und flexible Berichterstellung, ideal für Berater, die mehrere Portfolios verwalten.
5. MyPrivateBanking
Fokus: MyPrivateBanking bietet eine Softwarelösung, die sich auf die Analyse und Verwaltung von Vermögenswerten für Private Banking-Kunden konzentriert.Hauptfunktionen: Portfolioanalyse, Kundenberichte und Risikomanagement.
Vorteile: Gut geeignet für Banken und Vermögensverwalter, die sich auf wohlhabende Privatkunden fokussieren.
6. Qplix
Automatisierte Datenintegration: Qplix ermöglicht die Integration und Verwaltung von Daten aus verschiedenen Quellen, wie Banken, Fonds und Marktdatenanbietern.Multi-Asset-Management: Die Software deckt alle wichtigen Anlageklassen ab – von Aktien, Anleihen, Immobilien bis hin zu alternativen Investments wie Private Equity und Kunst.
Individuell anpassbare Berichte: Vermögensverwalter können mit Qplix benutzerdefinierte Berichte erstellen, die auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten sind.
Risikomanagement: Qplix bietet Tools zur Risikoanalyse und -überwachung, um potenzielle Marktrisiken frühzeitig zu erkennen.
Cloud-basiert: Die Software ist cloudbasiert, was flexible Zugriffsmöglichkeiten von überall ermöglicht.
Skalierbarkeit: Besonders geeignet für Unternehmen mit großen Vermögensportfolios.
Umfangreiche Analysefunktionen: Bietet tiefgehende Einblicke in das Vermögensmanagement und hilft bei strategischen Entscheidungen.
Automatisierte Prozesse: Zeitersparnis durch Automatisierung der Datenintegration und Berichterstellung.
Fazit: Welche Software ist die richtige?
Die Wahl der richtigen Vermögensbetrachtungssoftware hängt stark von den individuellen Bedürfnissen ab. Während Qplix besonders für große Family Offices und institutionelle Anleger mit komplexen Portfolios geeignet ist, bieten andere Plattformen wie Altoo oder Addepar benutzerfreundliche Lösungen für kleinere Vermögensverwalter. Expersoft und Eton Solutions bieten spezialisierte Funktionen für eine tiefergehende Integration von Verwaltungs- und Compliance-Prozessen.
Wer langfristig eine flexible, cloudbasierte und skalierbare Lösung sucht, sollte auf Anbieter wie Qplix oder Addepar setzen. Beide bieten umfassende Multi-Asset-Management-Funktionen, die für eine effektive Verwaltung großer Portfolios unerlässlich sind. Kleinere Vermögensverwalter oder Privatpersonen, die nach einer einfacheren Lösung suchen, könnten hingegen von Altoo oder Eton Solutions profitieren.
Die Digitalisierung im Bereich der Vermögensverwaltung nimmt weiter zu – und mit den richtigen Tools lässt sich das Vermögensmanagement nicht nur effizienter, sondern auch transparenter gestalten.
Ein Nachtrag an dieser Stelle: Es gibt zahlreiche weitere Anbieter. Wer weitere Informationen benötigt, kann uns gerne anschreiben.
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